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YamaTobi
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Die Geschichte vom Ferdinand Empty Die Geschichte vom Ferdinand

Fr 30 Mai 2014, 21:43
----wer´s lesen will, lesen, wen´s nicht interessiert, ignorieren---
Hallo Forum,
hier will ich Euch mal die Geschichte meines Ferdinand (1200 Käfer Export Limusine) erzählen:
Ich arbeite bei einem großen deutschen Transportunternehmen und habe dort fünf Jahre die so genannte Notfallbereitschaft inne gehabt. Sprich bei Nacht und Nebel und meist am Wochenende mit Blaulicht und tatü tata raus und die Arbeiten die nach einem Verhau (oft Personenunfälle) anfallen erledigt. War oft nicht leicht, aber ich war immer mit Engagement dabei.
Nach so einem Einsatz am Freitag Nachmittag bin ich durch das Nachbardorf meiner damaligen Heimat, nach Hause gefahren. In besagtem Dorf stand dann bei der örtlichen VW Vertretung ein roter Käfer, sprich ein Traum in rot. Ich auf die Bremse (der Hintermann wäre mir beinahe drauf) voll eingelenkt und auf den Hof der Werkstatt. Bin um den Käfer rumgeschlichen. OHH AHH der ist aber gut beinander und auch noch zu VERKAUFEN!!! Irgendwann dann doch heim gefahren und der geliebten Ehefrau davon erzählt. Die erstmal gar nicht so begeistert: "Du brauchst keinen Käfer!"
Die nächsten zwei Monate immer zufällig mit der Frau an dem Käfer vorbei gefahren und irgendwann hat die dann gesagt: "Na von mir aus, kauf ihn halt." Dies ist für uns Männer ja schon fast die konkrete Aufforderung etwas zu tun.
Ich also zeitnah in die Werkstatt und was war? Der Käfer weg!!! Mit einem Hals nach Hause und das der Frau erzählt. Sie: "Ruf halt mal an, vielleicht wissen die was". Am nächsten Tag angerufen und die Sekretärin rund gemacht, wo denn der Käfer wäre. Die Dame ganz kleinlaut:"Der ist vom Chef, geben Sie mir Ihre Telefonnummer, der ruft Sie dann an". Halbe Stunde hat´s gedauert, dann war der Chef in der Leitung: "Ja der Käfer ist noch zu haben, ich hab´ den bloß wieder in die Garage gestellt, weil den keiner wollte". Ich: "Nicht bewegen, nicht davon laufen, ich bin gleich da!" Freund (VW Mechaniker entführt, um den Käfer anzuschauen. In der Garage stand der und der freundliche VW Chef hat den raus gefahren. Freund hat ihn begutachtet und gemeint ich solle ihn kaufen. Gesagt getan, Preis ausgehandelt, Vertrag gemacht, Käfer und riesen Kiste (kostenlos) mit Ersatzteilen mitgenommen. Bei den freundlichen Herren mit den drei großen Buchstaben die H-Abnahme gemacht und seitdem GRINSEN im Gesicht.
Die Geschichte ist nun fast auf den Tag genau zehn Jahre her und mein Ferdinand macht mir immer noch riesen Freude. Zwischendurch gibt´s immer was zu schrauben aber wenn Käferwetter ist sind wir unterwegs (meist auch mit der Frau, welche sich mittlerweile Hals über Kopf in das Fahrzeug verliebt hat).
Beim nächsten Ölwechsel bekommt der Käfer noch einen vergrößerten Ölsumpf, welcher nicht auffällt. Dies ist wichtig, da das Fahrzeug bis auf die Lakierung immer noch im original Zustand ist!
Soweit erstmal dazu, werde in unregelmäßigen Abständen hier vom Ferdinand berichten.

Gruß Tobi
KarlKompott
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Die Geschichte vom Ferdinand Empty Re: Die Geschichte vom Ferdinand

Fr 30 Mai 2014, 22:10
Danke.  Smile  Ich mag Oldtimer- Geschichten. *Daumen hoch*
wavelow
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Die Geschichte vom Ferdinand Empty Re: Die Geschichte vom Ferdinand

Sa 31 Mai 2014, 18:37
Hey....  Very Happy 

Gibt's auch Fotos vom Ferdinand? Die würde ich gerne sehen.

Ich hatte auch einen Käfer. Mein erster Wagen - und obwohl es schon damals unter Jugendlichen nicht mehr hipp war sich sowas zu kaufen - habe ich es getan. Einen dunkelgrünen 1303 Baujahr 1973. Die 03er waren die Käfer mit der gebogenen Frontscheibe und sowas wie richtigen geschäumten Armaturenbrett. Musste VW entwickeln um in (ich glaube es war Kalifornien) weiter Neuwagen zu verkaufen und die dortigen Vorschriften einzuhalten. Als die 03er fertig entwickelt waren wurde das US Gesetz wieder zurückgezogen. Und so wurden sie nur 2 Jahre in der Form gebaut. Der Golf hat da auch schon eine Rolle gespielt.
Ich liebte diese Karre trotz diverser Zicken und Marotten: Im Winter war ich der einzige in der Straße der seine Frontscheibe von innen freikratzen musste weil das Eis innen an der Scheibe war. Heizung war nicht wirklich eine aber hat schön fleissig Auspuffgase in den Innenraum geblasen. Irgendwann fuhr mir dann einer hinten satt auf, der Tod eines jeden Käfers wenn er von hinten einen bekommt. Das war's dann Sad

Zwischendurch überlege ich immer wieder mal mir einen zuzulegen. Aber für wirklich gute Exemplare muss man schon Geld hinlegen. Und da Platz bei mir Mangelware ist, müsste er auch alltagstauglich sein. Was aber wiederum zu Schade für das gute Stück wäre....

Ich würde gern mehr von deinem Ferdi erfahren :-)
YamaTobi
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Die Geschichte vom Ferdinand Empty Re: Die Geschichte vom Ferdinand

Sa 31 Mai 2014, 23:43
@wavelow: schau mal in meinen Agate Post, der von meiner neuen Junak 901 sport, da ist ein Foto drin, ganz am Schluß.
Werde die nächsten Tage mal in meinem Archiv kramen, da sind noch mehr Fotos drin, werde die dann hier posten.
Ansonsten kann ich dir nur recht geben, mit den Erfahrungen zu den alten Kisten. Hatte als erstes Auto nach dem Führerschein einen 1303 und das zweite war dann auch nochmal ein 1303. Im Winter recht spannend, beim Scheibe frei kratzen. Das doofe war ja, dass die Heizkanäle immer feucht waren. Nun hat man im Winter die Heizung aufgerissen und der ganze Dampf hat sich an der Windschutzscheibe festgekrallt. War ´ne tolle Eisschicht. Dass da nix passiert ist, kann einen heute nur wundern, bei 40km Strecke in die Lehre. Die Kisten wurden über 1 bis 2 TÜV geschweißt und dann entsorgt. Waren halt damals echte Gebraucht- bzw. Verbrauchtwagen. Vom ersten habe ich mir den Motor aufgehoben und den zweiten einem Käferfan für 50 DM überlassen. Bei dem einen war das wertvollste die vorderen Radbremszylinder incl. Bremsbeläge, welche ich verbaut hatte, beim zweiten war das das linke MC Pherson Federbein, welches noch kurz vor der Abgabe von mir getauscht wurde.
Man hat die Geräte dann einfach entsorgt und sich dann Jahr später, als die Käfer richtige Oldies wurden, in den Ar....ch gebissen.
Aber mittlerweile habe ich ja den Ferdinand, welcher sicher nicht mehr von mir entsorgt werden wird. Was meine Erben dann mal machen soll mir wurst sein, aber bis dahin werden wir noch im Sommer unsere Runden drehen.
Da fällt mir noch eine Anekdote zum ersten 1303 ein:
Hab im Winter jeweils die Sitzbank ausgebaut und einen Infrarotstraler in Richtung Batterie (die ist beim Käfer unter der Sitzbank) leuchten lassen. Die Lampe war mit einer Zeituhr so eingestellt, dass sie eine Stunde bevor ich aus dem Haus musste, an ging und die Batterie vorgewärmt hat. Ansonsten wäre das Nichts geworden, man hatte ja nicht unbedingt so viele Mückem als Lehrbub und für eine Batterie hat´s dann eben nicht gereicht.
War trotzdem eine schöne Zeit.
Apropo Oldies: Die Zündung vom Ferdinand wäre doch was für unseren ALPINA. Eine echte früh-verstellende. Zwar nicht per pick up und CDI, sondern mit Unterdruck betätigter Unterbrecherplatte, dafür aber total legal :-))

Gruß Tobi
wavelow
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Die Geschichte vom Ferdinand Empty Re: Die Geschichte vom Ferdinand

So 01 Jun 2014, 14:07
Hab im Winter jeweils die Sitzbank ausgebaut und einen Infrarotstraler in Richtung Batterie

Haha... Da kommen alte Erinnerungen hoch. Hab ich alles schon fast verdrängt. So etwas ähnliches hatte ich auch konstruiert. Einen alten Heizlüfter mit Schaltzeituhr. So hatte ich damals quasi sowas wie eine Standheizung im 03er... Ok, die Wärme war sofort raus wenn man die Tür aufmachte aber immerhin hat es der Batterie etwas geholfen. Die hatte auch noch ein Leck und die Säure hat den Unterboden an der Stelle schön zerfressen - auch so eine Krankheit dieser Fahrzeuge.

Vor etlichen Jahren wurden in irgendeiner (Baumarkt?) Aktion die letzten Mexiko Käfer verramscht. Ich hätte so gern einen gehabt aber zu der Zeit keine Kohle. Die Mexkäfer hatten zwar nicht mehr die Urqualität aber immerhin hätte ich dann ein recht junges Baujahr gehabt.

Ich darf mich damit gar nicht zu sehr beschäftigen, sonst hänge ich bald nur noch auf Käferseiten herum  Very Happy 
KarlKompott
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Die Geschichte vom Ferdinand Empty Re: Die Geschichte vom Ferdinand

Mo 02 Jun 2014, 02:44
Einfach herrrrrrrlich - wie jeder in den Erinnerungen kramt.  Laughing  Oldtimer sind eben nicht nur Geschichte, sondern auch Geschichten.
Mein erstes Mal am Steuer eines Kraftwagens war ein alter DKW F7 oder F8. So genau weiß ich das nicht mehr, schließlich war ich erst acht Jahre alt. *grins* Die Jugend wird sich jetzt fragen: "Hä, wie geht denn sowas?" Tja, in grauer Vorzeit wurden abgeranzte Fahrzeuge manchmal einfach in der Botanik abgestellt. Da stand die Karre auf dem Acker eines Bauern - und ich hab sie entdeckt. Schnell hab ich mich mit dem jüngsten Spross des Bauern angefreundet, damit wir in dem Auto spielen durften. Dem Bauern wars Wurscht. Straße und Bäume gabs in der Nähe nicht ... und viel kaputt machen konnte man an der Kalesche eh nicht mehr. Und - Jugend forscht - wir haben das Ding sogar mal kurz zum Laufen bekommen. Das klingt jetzt nicht so weltbewegend, wie wir uns damals gefühlt haben. Aber irgendwie prägt so ein Erlebnis.
Als ich in späteren Jahren endlich die Fahrerlaubnis hatte, war mein Wunschauto natürlich ein DKW F8. Den hätte ich damals "fürn Appel und n Ei" bekommen. Den gabs auch mit Holzaufbau. Ich dachte, das wäre praktisch. wenn ich beim Einparken mal anecke, kann man einfach ein Brett drüber nageln.  Laughing  Aber mein Vater hat mir die Leviten gelesen: "Was? Ein Dick-und-Doof-Auto, kommt gar nicht in Frage!" So ist es dann doch nur ein abgebrauchter Vauweh geworden, mit dem ich nie richtig warm geworden bin.
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Die Geschichte vom Ferdinand Empty Re: Die Geschichte vom Ferdinand

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