Rehoiler Kettenöler

[wavelowAllwissender]

Wer seinem Moped was Gutes tun will kann dem Möp einen Kettenöler spendieren. Die Kette soll damit wesentlich länger halten so die Erfahrungen von Kettenöler Besitzern. Denn mal ehrlich: Wer schmiert und reinigt die Kette schon wirklich alle 1000 km neu? Oder wer schmiert sofort nach einer Regenfahrt die Kette wieder ab? Die Wenigsten.

Die kommerziellen Lösungen gefallen mir aber nicht. Die sind entweder sehr teuer (z.B. Scottoiler) und mit viel zu viel Schnickschnack versehen oder zu simpel gebaut um zuverlässig zu funktionieren. Eine gute Lösung dagegen scheint der Rehoiler zu sein. Hier hat sich jemand Gedanken gemacht und ein System entwickelt, dass automatisch mitdenkt. Einmal eingebaut braucht man sich nie wieder um die Schmierung der Kette zu kümmern. Lediglich Öl muss hin und wieder in den Vorratsbehälter gefüllt werden.

Nachteil des Rehoilers: Man muss sich sein System selber zusammenbauen da es kein kommerzielles Projekt ist. Der Erfinder stellt aber eine Einkaufsliste zur Verfügung mit Einkaufsquellen usw. Die nötige Platine zum bestücken kann man bei ihm zum Selbstkostenpreis bestellen. Die ganze Mühe muss aber ja nur einmal gemacht werden.

Mehr Infos auf der Rehoiler Website

Rehoiler: (Bilderlinks von rehtronik.de)

[KarlKompottAllwissender]

Du liebe Güte ... wo gräbst du nur immer solche Sachen aus? In dieser Art und Weise kannte ich das Abschmieren noch nicht.

Waddet allet jibbet!!

Nuja, interessant isses allemal - wieder was gelernt.
Öler sind ja eigentlich nichts Neues. Permanentöler hatte wahrscheinlich schon der Kalle Benzen an seinem Vehikel (damit meine ich das erste patentierte Auto). Permanentöler stammen noch aus dem Dampfzeitalter. Später gabs dann auch Drucköler (die ersten noch mit Handpumpe). Die Idee an sich ist also nicht neu.
Aber eine interessante Weiterentwicklung, den Vorgang mit einer elektronischen Steuerung zu dosieren.

Meine persönliche Meinung dazu: Im Gegensatz zum Auto fahren ist das Steuern eines Kraftrades für mich etwas archaisches und urtümliches. Man spürt die Sonne, den Windwiderstand, hört und fühlt das Triebwerk unter sich arbeiten. Man nimmt die Umwelt mit ihren Kräften viel direkter wahr, als wenn man sich bequem und sicher in einem Auto befindet. Ich assoziiere das mit Oldtimerfeeling. Und da gehören für mich Wartungsarbeiten per Hand dazu, sonst ist das Erlebnis irgendwie unvollständig.

Nun verstehe ich, dass es auch moderne Menschen gibt, die dankbar für eine automatisierte Lösung sind. Aber lohnen sich denn Kosten und Aufwand für ein 45 kmh Chinamokick? Wo man eine Kette vielleicht fürn schlappen Zehner bekommt? Ich denke, für Motorräder macht das eher Sinn. Eventuell kann man mit so einer Nachrüstung sogar den Wiederverkaufswert steigern.

[wavelowAllwissender]

Und da gehören für mich Wartungsarbeiten per Hand dazu, sonst ist das Erlebnis irgendwie unvollständig

Da hast du natürlich Recht. So ein "Oiler" ist halt etwas für Leute die sich gar nicht kümmern wollen/dürfen/müssen. Obwohl je teurer und leistungsstärker das Moped umso mehr Sinn macht es dann wohl. Die Ketten, Ritzel und Zahnkränze gehen da schon ins Geld umso kräftiger die Mopete ist. Da ist man locker mit 300 Euro und mehr dabei. Wenn man das um etliche Tausende Kilometer hinauszögern kann, macht so ein automatischer Ölknecht dann schon Sinn. Zumal 1000 km mit einer 1000er etwas schneller zusammen kommen als mit einer 50er

Mich persönlich hat eher der technische Krempel rund um das Ding interessiert. Ich könnte meine Kette auch selber schmieren aber ich bastel auch gerne solche Geschichten wie den Rehoiler zusammen. Und da ich erst im März die Neue zulasse kann ich so die Zeit mit ein wenig Basteleien verbringen.
Noch weiss ich gar nicht was das Zeug für einen Rehoiler alles zusammen so kostet. Wird aber nicht die Welt sein. Sobald ich das weiss, teile ich es hier mit.

Es gibt bei Louis auch eine Simpelversion vom Marktführer Scottoil. Funktioniert per Unterdruck und rein statisch. Sobald Unterdruck anliegt, ölt das Ding einfach drauf los. Unabhängig davon wie viel man gefahren ist allerdings. Der Rehoiler berücksichtigt dagegen ob man überhaupt fährt und ölt ca. alle 5 Kilometer (einstellbar) einen Tropfen. Im Regenmodus die doppelte Taktung. Und damit auch Kurzstreckenfahrer ihre Kette nicht vernachlässigen ölt der Rehoiler auf den ersten Hundert Metern grundsätzlich auch noch mal. Der Entwickler hat sich wirklich einen Kopf gemacht und alle möglichen Eventualitäten berücksichtigt. Klingt alles sehr kompliziert, in der Praxis muss man sich aber wohl gar nicht mehr um das System kümmern ausser Öl einfüllen - was der Rehoiler im Übrigen auch anzeigt wann wieder Zeit zum nachfüllen ist.
Das alles kann die kommerzielle Version von Scottoiler auch. Aber für den Preis von fast 300 Euro  

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